Ein halbes Jahrhundert und ein weiteres Jahrhundert obendrauf: Mit einem großen Festakt beging die Otto-Bennemann-Schule am 13. Juni ihr 150-jähriges Bestehen. Zahlreiche Gäste aus Politik, Bildung, Wirtschaft und der Schulgemeinschaft kamen zusammen, um dieses besondere Jubiläum zu feiern und die lange Geschichte der traditionsreichen Berufsschule zu würdigen.
Als die Schule 1875 als „Handelsschule zu Braunschweig“ durch die Braunschweiger Kaufmannschaft gegründet wurde, fand der Unterricht noch an sechs Tagen in der Woche statt und war für die Handlungsdiener und -lehrlinge freiwillig. Heute bietet die Otto-Bennemann-Schule viele verschiedene Bildungsgänge an und gehört mit ca. 3.700 Schülerinnen und Schülern zu den größten berufsbildenden Schulen Niedersachsens. Eben jene Schülerinnen und Schüler standen im Zentrum des Jubiläumsvormittages. Ein buntes Rahmenprogramm aus Mitmach-Angeboten wie dem Golf-Simulator, dem Graffiti-Workshop, Spiele-Meile, Essensständen und vielem weiteren erwartete die Schülerinnen und Schüler an diesem besonderen Tag in ihrer Schule. Gekrönt wurde der Vormittag vom Konzert der The Voice of Germany-Teilnehmerin Emily Rose.
Zum offiziellen Festakt in der Sporthalle Alte Waage konnte Schulleiter Björn Flader 320 geladene Gäste begrüßen. Die Veranstaltung bot einen eindrucksvollen Rückblick auf eine wechselvolle und zugleich erfolgreiche Schulgeschichte. Zeitweise war die Schule auf fünf Standorte verteilt, bis man 1990 das Gebäude der ehemaligen Ina-Seidel-Schule als zweiten dauerhaften Standort übernahm – wusste Björn Flader zu berichten. Sage und schreibe 15-mal wechselte die Schule ihren Namen, wie Bürgermeister Kornblum in seiner Gratulationsrede betonte, bis sie 2005 ihren jetzigen Namen als Otto-Bennemann-Schule erhielt. Auch das ein Jubiläum, das an diesem Tag gefeiert wurde: 20 Jahre Otto-Bennemann-Schule. „Zu einer Feier soll man nicht ohne Geschenk kommen“, beendete Oberbürgermeister Kornblum seine Gratulationsrede und übergab der Schule eine Erinnerungstafel an Otto Bennemann. Die von der Otto-Bennemann-Stiftung finanzierte Tafel informiert prägnant über Bennemanns Leben und Leistungen und wird nun gut sichtbar im Eingangsbereich der Schule angebracht.
Neben weiteren kurzweiligen Reden rund um Historie und Aktuelles aus der Schule rundeten die eigens für das Jubiläum gegründete Schulband OBSound sowie der Jubiläumschor das Programm ab. Die Schülerinnen und Schüler der WG 241 stellten in einem Poetry Slam eindrucksvoll das Schulleben vor 150 Jahren dem der heutigen Zeit gegenüber.
Die Verantwortung für Planung, Ablauf und Durchführung der Jubiläumsveranstaltung lag bei der Klasse VG 231, den angehenden Veranstaltungskaufleuten. Von der Gestaltung der Einladungen bis hin zur professionellen Betreuung der Gäste übernahmen die Schülerinnen und Schüler alle organisatorischen Aufgaben. Unterstützt wurden sie dabei tatkräftig von der VG 241 sowie der Klasse SUS 231, den Auszubildenden im Bereich Schutz und Sicherheit. Damit bewiesen die Auszubildenden nicht nur Engagement, sondern auch, wie praxisnah und lebendig die Ausbildung an der Otto-Bennemann-Schule gestaltet ist.
Der Tag wurde mit einer Jubiläumsparty für das Kollegium und Ehemalige abgerundet, bei der deutlich wurde – auch Lehrerinnen und Lehrer sind ganz normale Menschen. Es wurde viel gelacht, lecker gegessen, gute Gespräche geführt, viel Zeit in der Warteschlange für die Fotobox verbracht und natürlich auch das Tanzbein geschwungen.
Es war ein voller - aber rundum gelungener Jubiläumstag, der nur durch die vielen helfenden Hände möglich war. Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass der Tag ein solcher Erfolg werden konnte.
